Entwickeln Sie Ihre Nearshore-Notfallpläne in Reaktion auf den Krieg in der Ukraine
Für europäische CIOs, CTOs und Chief Data Officers (CDOs) bedeuten der Krieg in der Ukraine und die gegen russische und belarussische Akteure verhängten Sanktionen, dass Sie Ihre Nearshore-Strategie überdenken und Ihre Notfallpläne anpassen müssen. Jüngsten Schätzungen zufolge beschäftigen mehr als tausend europäische Unternehmen über 2 Millionen Menschen in der Ukraine. Bei unseren jüngsten Gesprächen mit Kunden hinsichtlich ihrer Pläne lassen sich zwei verschiedene Gruppen erkennen. Die erste Gruppe ist der Ansicht, dass der Konflikt ihre Nearshore-Aktivitäten nicht wesentlich beeinträchtigen wird. Die zweite Gruppe hat bereits damit begonnen, ihre Verträge zu prüfen und ihre Notfallpläne zu aktivieren, einschließlich der Bitte an ihre Dienstleister, Projekte von der Ukraine an andere europäische Standorte zu verlagern.
Die Auswirkungen auf die Nearshore-Ressourcen hängen davon ab, mit welchem Anbieter Sie zusammenarbeiten
Im Folgenden hat Forrester eine Liste der wichtigsten Dienstleistungsanbieter mit umfangreichen Geschäftstätigkeiten in Belarus, Russland und der Ukraine zusammengestellt. Diese Liste ist keineswegs vollständig, aber sie ist ein nützlicher Ausgangspunkt. Hat Ihr Unternehmen mit den Teams eines dieser Anbieter in Belarus, Russland oder der Ukraine zusammengearbeitet, müssen Sie mit einem von zwei Szenarien rechnen:
- Wichtige Dienstleistungsanbieter mit umfangreichen Geschäftsaktivitäten in der Ukraine, Belarus oder Russland. Große, weltweit tätige Dienstleistungsunternehmen werden ihren Betrieb an einem anderen Standort wieder aufnehmen. Sie können davon ausgehen, dass globale Dienstleistungsanbieter (wie z. B. Accenture und PwC) umfassende Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs für alle kritischen Geschäftsprozesse ergriffen haben. Eine dieser Maßnahmen ist die nahtlose Wiederherstellung, Weiterführung und Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs durch Verlagerung an einen ihrer anderen Standorte in Osteuropa oder anderswo.
- Kleinere regionale Anbieter haben möglicherweise weniger Möglichkeiten, Geschäftsaktivitäten schnellstmöglich an einen anderen Standort zu verlagern. Wenn Sie mit einem kleineren regionalen Anbieter wie N-iX oder SoftServe zusammenarbeiten, sollten Sie ein Team zusammenstellen (wie in den ersten Tagen des COVID-19-Lockdowns) und einen Wiederherstellungsplan erstellen, der eine Strategie für eine ortsungebundene Arbeit beinhaltet.
Ergreifen Sie die folgenden Schritte, sofern Sie dies nicht bereits getan haben unmittelbar:
- Erkundigen Sie sich bei Ihrem Nearshore-Anbieter, wie und wo die Wiederherstellung seiner Geschäftsaktivitäten erfolgen wird. Die Lage in der Ukraine wird sich schnell ändern und Sie müssen Ihren Anbieter möglicherweise bitten, Ihre Serviceleistungen an Standorte zu verlegen, die weiter vom Konflikt entfernt sind, wie z. B. in Irland oder Portugal.
- Bestimmen Sie einen Projektsponsor in Ihrem internen Team. Sie brauchen jemanden, der über die nötigen Kenntnisse und Befugnisse verfügt, um die Ausführung der notwendigen Schritte des Business Continuity Plans zu begleiten.
- Überprüfen Sie das zugrundeliegende Kommunikations- und Informationsaustauschprotokoll. Wie bei jedem Business Continuity Plan sollten Sie sicherstellen, dass Sie über angemessene primäre und sekundäre Kommunikationsmethoden sowie eine klare Verantwortlichkeitsmatrix (RACI-Diagramme) verfügen, damit Sie nicht in der Warteschleife stecken bleiben, wenn Sie auf Input von einem Stakeholder warten, den Sie nicht erreichen können. Für allgemeinere Hinweise zum Thema Unternehmensresilienz sollten Forrester-Kunden diesen Report lesen.